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Elke Willkomm
Der fingerkleine Kobold
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Langsam hob Christoph den Deckel des
Kästchens. Ein fingerkleines Männchen lag darin. Es reckte sich
und begann zu wachsen; wurde größer, kletterte hinaus auf die
Bank, wuchs und wuchs immer weiter, bis es so groß war wie Christoph.
Dann sprang dieses merkwürdige Wesen von der Bank und setzte sich
neben Christoph. "Du kannst deinen Mund wieder zumachen", sagte es. Das
machte Christoph, aber nicht für lange, denn er hatte eine Menge auf
dem Herzen. Und mit einem Kobold als Freund lernte er bald, Schwierigkeiten
wezuzaubern. Wie? Ja, das wird nicht verraten...
Christoph ist der beste Geschichtenerzähler in seiner Klasse. Manchmal geht die Phantasie allerdings mit ihm durch; und wenn er zu schöne Ausreden für Unterlassungssünden erfindet, bringt ihm das Ärger ein. Da gesellt sich ein Kobold zu ihm, ein phantastisches Wesen, kindlich und weise. Eine Gestalt aus dem Märchenland, das jeder Mensch mehr oder weniger in sich bewahrt und das mithelfen kann, Schwierigkeiten im Leben zu meistern. |
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