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Hisako Teraoka
Der Regenknabe
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Morgens, wenn sich Kinuko mit Brunnenwasser
gewaschen hat, schaut sie empor zum Berg Tengu. Das Gipfeleis blitzt in
der Sonne, und Kinuko sieht dort oben jemanden laufen. Ob es die Tenguknaben
sind? Kinuko ängstigt sich ein wenig, ebenso wie Kinder sich vor der
Schneefrau fürchten und auch vor dem Regenknaben, der die Kinder liebt
und, wenn er eins findet, singt: "Komm, komm, komm..." Man muß aber
durch das tiefe Wasser bis auf den Grund sehen, da schimmern im Sonnenschein
nur die Kieselsteine.
Fünf Erzählungen aus Japan berichten aus der Vorstellungswelt der Kinder: wie der Regenknabe sie ängstigt, wie sie meinen, die Schneefrau im dichten Flockenwirbel sei unterwegs, und wie sie schließlich auf eigene Faust das Geheimnis des puppenhauses in Teite ergründen. |
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