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Litera 560 094 (Single) Der kleine Frikk
Ein Norwegisches Märchen
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Erzähler
1. Stimme
2. Stimme
3. Stimme
Vater
Lehensmann
Bettler
Frikk
Eberhard Mellies
Günter Neukamm
Gerhard Goldhorn
Jac Diehl
Erhard Schmidt
Ralph Borgwardt
Rolf Mey-Dahl
Siegfried Kellermann
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Nach der Übersetzung von Ursula Gunsilius
Fur die Schallplatte bearbeitet von Konrad Reich
Instrumentalgruppe, Leitung - Dietmar Bellmann
Regie-Assistent - Werner Schurbaum
Regie: Christine van Santen
COVERTEXT

Hand aufs Herz, meine lieben Freunde! Träte eine gute Fee in Euer Kinderzimmer und hieße Euch drei Wünsche äußern, was wähltet Ihr? Schlittschuh, Rollschuh, Fahrrad, Ball, Puppenstube, Kofferradio, Mathematik eins, Schönschrift von vier auf drei, Vati sonntags mehr Zeit für mich?
Niemand auf der großen weiten Welt hat keinen Wunsch. Auch dem kleinen Frikk erging es so vor vielen, vielen Jahren. Freilich, ein Fahrrad wünschte er sich nicht, denn er hatte nie eins gesehen. Und Mathematik? Daran dachte er nicht einmal im Traum. Eine Schule kannte er nicht. Schlecht ging es dem Kleinen. Er war bitter arm und zudem so schwach geraten, daß die leute nur über ihn lachten, wenn er um Arbeit bat. Niemand hatte auch nur einen blanken Taler für ihn übrig. Schließlich fand sich doch noch ein reicher Lehnsherr - ein hartherziger Halsabschneider - der ihn in seine dienste nahm. Wie es ihm dort erging, läßt sich leicht denken. Keine gute Stunde mehr hatte der kleine Frikk und erhielt endlich einen Hungerlohn als Dank für seine Arbeit. Aber war der Lohn auch gering, er war dessen zufrieden. Gab es nicht Menschen, denen es viel schlechter ging als ihm? Mit ihnen teilte er, bis der Beutel leer war. Er half mit dem Wenigen, das er hatte und dachte nicht an sich. Dafür wurde auch ihm eine große Freude zuteil; er durfte drei Wünsche tun. Was meint ihr wohl, wünschte sich der kleine Frikk? Ihr kommt nicht darauf? So lauscht unserem Märchen, und Ihr werdet es erfahren.

Hannelore Hilzheimer