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Litera 560 091 Knut Spelevink
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Erzähler
Knut
Tante
Petermann
Woge
Elfenkönigin
Mädchen
Eisriese
Eberhard Mellies
Frank Schenk
Elsbeth Schönfeld 
Gerd Micheel 
Katrin Stephan
Ruth Langer 
Petra Kelling 
Wilfried Kretschmer
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Ein finnisches Märehen
für die Schallplatte eingerichtet von Dieter Scharfenberg
Aus „Das Geschenk des Trolls", Volksmärchen aus dem Norden erschienen im Hinstorff-Verlag Rostock
Hella Bauer und Solveig Hachtmann, Blockflöte 
Regie: Christine van Santen
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COVERTEXT:
Stellt Euch einmal vor, Ihr würdet eines Tages eine Rohrpfeife finden, aus der sich so verschiedene Töne hervorzaubern lassen, daß Ihr Menschen zum Einschlafen, zum Weinen oder zum Lachen bringen könntet! Aber eine solche Zauberflöte gibt es natürlich nur im Märchen. Das Märchen, das Ihr hört, stammt aus Finnland, unserem schönen Nachbarland an der Ostsee mit den vielen Wäldern und Seen. Der arme, stets hungrige Junge Knut entdeckte eines Morgens am Strand eine kleine Rohrpfeife, die Unda Marino, die Liebllngsiochter des Meerkönigs, dort beim Spiel verloren hatte. Drei Töne konnte man auf dieser Flöte spielen: „pu", um jemanden zum Einschlafen, „py", um jemanden zum Weinen, und „pi", um jemanden zum Lachen zu bringen. Ihr könnt Euch sicher denken, daß Knut gleich ausprobierte, wozu diese Zauberflöte nützlich war. Da er wieder einmal großen Hunger hatte, begonn er zu blasen, — und »pu" war der ganze Strand mit Fischen aller Art bedeckt, die sein Flöten eingeschläfert hatte. Aber im Nu flogen auch Möwen, Enten und Schwäne heran, die sich gierig auf die Fische stürzten. Es wären kaum welche von ihnen übrig geblieben, hätten nicht drei Jäger, Herr Petermann mit seinen Freunden, die auf der Jagd waren, die Vögel mit ihren Flinten verjagt. Herr Petermann gab Knut den Beinamen „Spelevink" und lud ihn zum Essen auf seinen Bauernhof ein. Knut bekam von seiner Tante gute Ratschläge für den Weg dorthin. Aber er nahm nicht den sicheren Weg am Ufer, sondern den kürzeren durch den geheimnisvollen Kiikalä-Wald, in dem Elfen und Zauberkönige hausten. Dort machte er Bekanntschaft mit dem Schneekönig, der den hungrigen Jungen mit gefrorenem Quecksilber speisen wollte, und mit der Elfenkönigin, die ihm Tautropfen und Mückenbeine vorsetzte. Beide Male rettete ihn seine Zauberflöte aus den Gefahren. So gelangte er aus dem Wald ans Meer und begegnete der Freundin Unda Marinas. der Lieblingstochter des Meerkönigs. Sie versprach ihm Perlen und Meerschaum, wenn er ihr die Flöte mit den Zaubertönen zurückgäbe, aber Knut rückte sie nicht heraus. Da schlug eine hohe Woge über seinem Kopf zusammen und riß die Flöte mit sich. Trotz allem erreichte Knut rechtzeitig den Bauernhof. Herr Petermann, der ein Spaßvogel war, stellte ihn auf die Probe, und Knut zeigte, daß er doch mehr konnte, als nur an Essen und Trinken denken, nämlich sich selbst zu überwinden. So wurde er wie ein Sohn aufgenommen, konnte in die Schule gehen und wurde ein tüchtiger Mann.
Hans-Joachim Theil