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  Litera 560 062 (Single) Das tapfere Schneiderlein (kurz)
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Erzähler
Schneider
Kammerherr
Musfrau
Oberküchenmeister
König
Prinzessin
Küchenjunge
Riese Plim
Riese Plum
Gerhard Murche
Eckart Friedrichson
Franz Arzdorf
Else Wolz
Walter Lendrich
Robert Assmann
Barbara Witte
Peter Groeger
Maximilian Larsen
Theo Mack
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Frei gestaltet nach Motiven des Märchens der Gebrüder Grimm von  Brigitte Wicht
Musik: Klaus-Peter Bruchmann
Instrumentalgruppe unter Leitung von Gerhard Bautzmann
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COVERTEXT

Ein armes Schneiderlein, das nicht viel mehr besitzt als Pieps, seinen Kanarienvogel, einen alten Käse und einen knurrenden Magen stickt eifrig an den letzten Gürteln für den königlichen Hof. Doch ein Kammerherr nimmt ihm mit höhnischen Worten die Arbeit weg und betrügt ihn um seinen sauer verdienten lohn. Ich gehe zum König, beschließt der Schneider, der wird mir zu meinem Recht verhelfen. Er legt seinen Gürtel um, auf dem jeder lesen kann, daß er ein Kerl sei, der Sieben auf einen Streich erschlug. (Daß das Fliegen waren, braucht ja keiner zu wissen.) Aber der Schneider wird arg enttäuscht, denn er findet einen grausamen, gefräßigen und verschlafenen König mit einem ebensolchen Hofstaat; nur die Königstochter hat Mitleid mit ihm. Doch der Schneider ist wirklich ein ganzer Kerl. Er befolgt des Königs Befehl, verjagt mit List zwei schreckliche Riesen, setzt das wütende Wildschwein hinter Schloß und Riegel und befreit dabei den unschuldig vom König verbannten Küchenjungen. Als Sieger ziehen die beiden ins Königsschloß ein. Die Königstochter ist hocherfreut und will die Frau des tapferen Burschen werden. Der König murrt zwar, aber er fürchtet die Überlegenheit des Schneiders. So muß er, ob er will oder nicht, sein Versprechen einlösen und dem Schneider das Regieren überlassen. Der Schneider aber vergaß nie, wie es ihm einst ergangen war und sorgte stets dafür, daß es allen Küchenjungen und Musfrauen in seinem Lande gut ging.
Brigitte Wicht