Impressum/Disclaimer
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Nova
885 055 |
Besuch
im Zoo |
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Besuch im Zoo |
11. Der Pinguin
Und weiter wird herumspaziert |
1. Komm mit, wir fahren in den Zoo
Nun sind wir am Ziel |
12. Der Ochse und das Känguruh |
2. Teddy Brumm
Hört, wie der Löwe brüllt |
13. Lied von der Giraffe
Und gleich darauf besuchen wir |
3. Elefantenlied
Das war die Begrüßung nach Dickhäuterart |
14. Zebra Putzi
Die Zeit verrinnt hier wie im Traum |
4. Lied vom Kamel
Hört ihr den Storch klappern |
15. Wir gehn bald wieder in den Zoo |
5. Storch Einbein
Ramona Wünsch, Gesang |
In der Buchhandlung |
6. Zwischenmusik |
1. In der Buchhandlung (In jeder Stadt da gibt's ein Haus)
So viele Bücher, kaum zu zählen |
7. Bison Zottelhaar |
2. Robby (Robotron hat einen Sohn)
Wer noch gar nicht lesen kann |
8. Pony Hopp
Nun gibt es bei den Tieren hier |
3. Die Bimmelbahn (Kommt, wir spielen Eisenbahn)
Text: A. W. Mierisch
Mit einem Schritt vom Kinderspiel |
9. Es war einmal ein Regenwurm
Ramona Wünsch, Gesang |
4. Autospuren im Regenmeer (Im Regenmehr gibt's keine Autobahnen)
Schneller als Rakten fliegen |
10. Zwischenmusik |
5. Sommerwanderung (Der Sommer malt ein buntes Bild)
In den Regalen Band an Band |
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6. Sturm (Heulend kommt der Sturm gezogen) |
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von Hans Sandig
Besuch im
Zoo
Eine heitere
Tierliederfolge für Kindersolostimmen, Sprecher, ein- bis dreistimmigen
Kinderchor und Instrumente
Text: Richard
Hambach
In der Buchhandlung
Kinderliederfolge
Text: Ingeborg
Kalisch
Rundfunk-Kinderchor
Leipzig
Instrumentalgruppe
Dirigent:
Hans Sandig
Tonregie:
Hans Sandig
Aufnahme des
staatlichen Komitees für Rundfunk der DDR |
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COVERTEXT
Alle,
die an dieser Schallplatte beteiligt sind, haben den Liedern heimliche
Wünsche mit auf den Weg gegeben. Der, der die Texte schrieb, der Komponist,
der Chordirigent, die Hersteller der Platte, die Eltern, die sie Euch kauften,
und schließlich ich, der für Euch diese Zeilen schreibt. Was
für heimliche Wünsche das sind? Mal sehen, ob ich sie zusammenbekomme.
Für
die Worte der Lieder ist ein Schriftsteller verantwortlich. Seinen Namen
lest Ihr im nebenstehenden Verzeichnis. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht,
in der alltäglichen Wirklichkeit, die uns umgibt, Neues und Interessantes
zu entdecken. Denn er sieht manches, an dem wir vielleicht vorübergehen,
genauer oder hat einen lustigen Gedanken oder Vergleich zur Hand, auf den
wir gar nicht gekommen wären. Der Schriftsteller möchte,
daß wir hinter die Dinge schauen. Hinter den bunten Buchhüllen,
sagt er, steckt die bunte Welt. Dem Wind ruft er "he" und "ho" zu und nennt
ihn einen verwegenen Gesellen. Um den Computer "Robby" erfand er eine lustige
Geschichte, die uns zeigen möchte, was so eine kleine elektronische
Maschine alles kann und was sie nicht kann. Und seine "Führung" durch
den Zoo sieht auch etwas anders aus als bei Eurem letzten Ausflug. Mit
den Liedern gewinnt der Textautor den Tieren neue, manchmal sogar "menschliche"
Seiten ab. Er möchte daß seine Zuhörer beobachten lernen
und ihre Phantasie benutzen. Und sagt bloß, das fällt Euch schwer!
Daß
aus den Geschichten und Gedanken schöne Lieder wurden, dafür
hat der Komponist gesorgt. Er schrieb die Melodie und die Noten
für jedes beteiligte Instrument. Und natürlich sind das nicht
irgendwelche Noten, sondern sie wurden so gesetzt, daß sie die Geschichte,
die hier vorgetragen wird, musikalisch ausmalen, so etwa wie lhr in Euerm
Malbuch die vorgegebenen Umrisse mit bunten Farben und eigener Phantasie
füllt.
Jeder
wird mir darin beipflichten, daß erst dieses Ausmalen den "echten
Teddy" und den "richtigen Ball" hervorzaubert. Und hört einmal genau
hin, mit welchen Farben auch die Musik malen kann! Im Bimmelbahnlied klingen
die Instrumente ganz anders als im Lied vom Sturm, und habt Ihr bemerkt,
wie der Komponist auch den Tieren im Zoo ein besonderes musikalisches Kleid
anlegt?
Dabei
bietet so eine kleine Liedfolge nur einigen Instrumenten die Möglichkeit
zu zeigen, was alles in ihnen steckt. In vielen anderen Musikstücken,
zum Beispiel in einer Sinfonie, einer Oper oder einem Instrumentalkonzert,
können sich die Instrumente noch viel mehr austoben und immer neue
Klangbilder zaubern. Doch auch wenn ein Komponist nur ein kleines Lied
für kleine Leute schreibt, wünscht er sich, daß seine Zuhörer
spüren, was die Musik in unserem Leben bedeuten kann, wie sie uns
hilft, die Menschen und das Leben tiefer zu empfinden. Vielleicht auch
möchte er uns von klein auf daran erinnem, daß wir gute und
weniger gute Musik unterscheiden lernen müssen, beim Lied wie beim
Schlager, beim Konzert wie im Opernhaus.
Unser
dritter Beteiligter ist der Dirigent mit seinem vielstimmigen Chor.
Ohne sie bliebe das, was Texter und Komponisten niederschreiben, ein totes
Stück Papier. Jede Musik lebt erst dadurch, daß sie gesungen
oder gespielt wird. Und je nachdem, wie gut Spieler oder Sänger ihre
Kunst beherrschen, ist auch die Freude des Zuhörens größer
oder kleiner.
Jeder
Mensch kann singen. Daß manche von uns es besonders gut können,
so daß es Spaß macht, Ihnen zuzuhören, sollte uns nicht
vom Selbst-Singen abhalten. Auch auf dieser Schallplatte ist manches, was
sich zum Nachsingen eignet. Also wünscht sich der Chordirigent, der
ja immer nur für zwanzig oder dreißig Sänger dasein kann,
daß seine neuen Lieder ansteckend und mitreißend wirken. Möglichst
so, daß wir noch beim Hören einer unscheinbaren schwarzen Schallplatte
merken, mit welcher Freude die Chorkinder bei der Sache waren, als sie
im "Studio" vor vielen Mikrophonen ihre Lieder aufnahmen. Übrigens:
wem's beim Abhören in der Kehle kribbelt, der kann schon morgen zum
nächsten Chor der Schule oder des Pionierhauses gehen und sich zum
Singen melden. Gelegenheit gibt's überall und gab es zu jeder Zeit.
Denn schon der berühmte Komponist Georg Philipp Telemann wußte:
"Singen
ist das Fundament zur Musik in allen Dingen. Wer die Komposition ergreift,
muß in allen Sätzen singen. Wer auf Instrumenten spielt, muß
des Singens kundig sein. Also präge man das Singen jungen Leuten fleißig
ein."
Im Verhältnis
zum Singen, das schon in unserer Urgeschichte eine Rolle spielte und zum
Menschen gehört wie das Arbeiten, das Denken und das Sprechen, ist
die Schallplatte noch sehr jung. Trotzdem können sich heute schon
viele Menschen ein Leben ohne die Schallplatte gar nicht mehr vorstellen.
Beinahe jedes Musikstück, das uns gefällt, können wir auf
einer Platte kaufen und es zu Hause anhören, so oft und wann immer
wir wollen. Ist das nicht wie in einem Zauberladen?
Aber
damit im Kauthaus so viele bunte Platten zur Verfügung stehen, daß
für jeden etwas dabei ist, muß allerlei Arbeit getan werden.
Neben den Künstlern, die wir bereits kennenlernten, achten hier also
viele Menschen, die etwas von der Aufnahmetechnik und der Schallplattenherstellung
verstehen, darauf, daß es nachher wirklich so klingt, als stünden
wir direkt neben einem großen Kinderchor. Da darf kein Instrument
und keine Stimme aus der Reihe tanzen! Da wird "gesteuert" und so lange
probiert, bis alle ganz zufrieden sind. Bei einem großen Konzert
für Erwachsene genauso wie bei einer Schallplatte für kleine
Hörer. Denn die Leute von der Schallplatte wünschen sich, daß
aus dem kleinen Plattenfreund später einmal einer wird, der viele
Musikarten liebt und der mit den buntumhüllten schwarzen Scheiben
genauso gern und so oft umgeht wie mit den bunten Büchern.
Die
Fünften im Reigen derjenigen, die mit dieser Schallplatte Wünsche
verbinden, das sind Eure Eltern bzw. diejenigen, die Euch diese
Schallplatte gekauft haben. Fragt sie nur selbst nach dem Beweggrund für
das Geschenk. Vielleicht trafen sie die Wahl, weil Ihr gerne Lieder hört
und singt oder weil Ihr auch mal eine Platte ganz für Euch allein
haben solltet? Oder weil sie sich wünschen, daß ihre Kinder
nicht nur immer etwas aus dem Radio nachträllern, sondern neue Lieder
kennenlernen. Vielleicht sogar hört Ihr Euch die neue Platte gemeinsam
mit den Eltern an und wählt die Stücke aus, die Euch am besten
gefallen ... Später werdet Ihr dann mit den Erwachsenen gemeinsam
in ein richtiges großes Konzert gehen, wo man ein Orchester oder
einen Chor noch besser hört als von der Platte.
Nun
aber genug mit den Wünschen. Oder erloubt Ihr, daß ich zu guter
Letzt noch selbst zwei kleine anhänge?
Zum
einen hoffe ich, daß möglichst viele der an einer Platte Beteiligten
wirklich solche Wünsche haben, wie ich sie ihnen hier in den Mund
legte. Und zum zweiten: viel Spaß beim Hören dieser und Eurer
anderen Schallplatten!
Fred
Seeger (1974) |
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